Nervosität, Schlafstörungen
Kinder nehmen ihre Umgebung sehr direkt wahr und reagieren ganz unmittelbar auf äußere Reize. So können aus Spaß und Freude leicht Unruhe und Nervosität werden, wenn es des Guten etwas zu viel war. Häufig wissen Eltern jedoch nicht so genau, warum ihre Kinder nervös, unruhig und zappelig sind. Vor allem dann nicht, wenn dieser Zustand über mehrere Tage oder Wochen anhält. Warum manche Kinder nervöser und unruhiger sind als andere, dafür gibt es viele Gründe. Reizüberflutung und Schulstress zählen zu den häufigsten Ursachen. Unruhe und Nervosität können aber auch Folge einer konstitutionellen Veranlagung sein, äußere Reize wirken dann lediglich verstärkend. Weil manche Kinder feinfühliger sind als andere, mehr wahrnehmen und offener sind, sind sie gleichzeitig schneller erschöpft und überreizt.
Ein klar geregelter rhythmischer Tagesablauf hilft, mehr Ruhe und Stabilität in den Alltag zu bringen. Auch mehr Zeit für freies Spielen, Spaß und Entspannung lassen übererregte Nerven schneller zur Ruhe kommen. Heilpflanzen, wie z. B. Baldrian, Hafer oder Lavendel, sind für ihre sanft beruhigende und entspannende Wirkung bekannt. Neben der Einnahme von natürlichen Arzneimitteln verhelfen auch äußere Anwendungen, wie z. B. Einreibungen oder Bäder, zu mehr innerer Ruhe. Für Kinder sind sie besonders gut geeignet, da Zuwendung und Nähe, die sie hierbei erfahren, die beruhigende Wirkung zusätzlich unterstützen. Allerdings sollten alle in diesem Kapitel genannten Maßnahmen die notwendige Suche nach seelischen Ursachen der Unruhe und die eventuell notwendigen Änderungen der Tagesgestaltung und Lebensführung nicht ersetzen.